Mittwoch, 25. Juli 2018

Tag 1 - Mammutaufgabe zuerst!

Hello my little sheeps! 🐏🐑

Ich bin heute früh erst um halb 9 aufgestanden. Man, hat das gut getan, das könnt Ihr Euch nicht vorstellen. Naja.. wahrscheinlich doch, Ihr habt ja meine reise verfolgt und gesehen wie ich aussah. Total abgerockt. 😅 Ich war zwar schon um halb 7 wach aber ich bin wirklich nochmal eingepennt. Mein Bett is übrigens super. Mega groß - da ist Platz für erlaubten Besuch - und kuschelig und weich. Prima!
Nachdem ich also endlich mal ausgeschlafen hatte, bin ich fix in die Dusche gehüpft... Da fällt mir ein: Ich hab vergessen was zu erzählen! Gestern Nacht auf der Fähre war ich in meiner Kabine auch duschen. Ich hab damit gerechnet, dass das Wasser nicht warm wird oder nur so lau... Anfangs blieb es auch kalt... aber dann... Ich hab ja kein Problem damit mal ganz kalt zu duschen, aber da kam nur noch kochendes Wasser raus. Ich dachte ich dampf mir den Schopf weg ey! Krasser Shit!
bei Peter war aber Gott sei Dank alles in ordnung. Ich hab mich gefragt ob er wohl schon Frühstück gemacht hat oder ob ich das nachher selbst machen muss. Ich weiß gar nicht mehr was er alles in das Mega-Müsli reingetan hat. Aber so sah es auf jeden Fall aus! Nur richtig geile gesunde Sachen. Muss gut verdienen der Mann, war teuer. 😉
Nachdem ich vollgestopft war - kannste ja nichts von wegschmeißen, wenn Du das nicht schaffst! - bin ich mit Emma die erste Gassi-Runde in Irland unterwegs gewesen. Ertmal die nähere Umgebung zu Fuß erkunden und gucken ob wir nicht vielleicht schon n cooles Plätzchen finden. Haben wir auch gleich.
Gegen 11 Uhr wollte Peter mit seinem 'financial stuff' fertig sein, damit wir anschließend zu den Schafen können. Er hat sowas gesagt wie "Nach diesem Tag kann es nur noch leichter werden." Das waren ja mal Aussichten. Aber gut, die Mammut-Aufgabe gleich am ersten Tag bewältigt. Was genau das heißt erklär ich Euch direkt mal. Ich wollte ja unbedingt auf ne Schaf-Farm weil (ich Schafe liebe, halloho?! aber davon ab...) man mit Schafen leichter arbeiten kann als mit Kühen. Die müssen nicht nur nicht gemolken werden, nein, die sind auch viel leichter zu händeln - eben weil sie leichter sind, vom Gewicht her. Und Peter setzt noch eins drauf: Er hat easy care Schafe (leicht zu pflegen). Die muss man nicht scheren. Nicht weil sie wie Kameruner keine Wolle im wahrsten Sinne haben, die haben sie nämlich schon, sondern weil sie wie Hunde selber ihr Fell bzw. ihre Wolle wechseln. Und grade sind die fast alle damit durch. Sehen wie frisch geschoren aus, aber niemand hat Hand angelegt. Die Farm bzw. die Weiden oben in Cooldurragh gelegen ist der Wahnsinn. Man hat von dort oben am Eingang / Gatter einen Ausblick! Das kann man nicht beschreiben. Daher besser ein Foto... Aber das werde ich die Tage erst noch machen müssen. Da oben kann ich evtl. sogar meinen "Perfect Shot"  mit Emm machen, aber dazu ist das Wetter heute leider nicht mehr so perfekt - jetzt nicht mehr...
Da oben standen auch gleich auf der ersten Weide (von 5 oder so) die Schafe. 35 an der Zahl. Ja, das klingt nicht viel, wenn man die Dimensionen von 200-300 kennt die man auf dem Land beim Umtrieb beobachten kann, aber glaubt mir, wenn man jedes einzelne bei 26°C behandeln muss, dann sind 35 wahnsinnig viel. Okay, letztlich waren es nur 33, weil 2 "missing" sind. Wir müssen morgen nochmal mit den Hunden hoch damit sie die 2 Verlorenen finden können. Emmas Einsatz. 🐶
Die 33, die wir hatten, wurden erstmal zusammen getrieben (heute waren die Hunde Zuhause, weil wir ja selbst zu tun hatten mit den Wollträgern) und dann in den Roll-Over gestopft. Das ist quasi ein kleiner Zwangsstand in dem die Schafe stehen und dann ein bisschen zusammengequetscht werden. Anschließend kann man die Quetschvorrichtung (wie brutal das klingt ey!😱😅) mit einer Kurbel ganz leicht drehen. Die Schafe liegen dann quasi seitlich fixiert in der Schwebe. In dieser Position kommt man perfekt an die kleinen Hufe dran. Wir haben also bei allen Schafen die Hufe kontrolliert und beschnitten (wenn nötig auch desinfiziert und behandelt), eine Injektion gesetzt, sie markiert (ganz wichtig!) und nochmal fix geschaut ob an der Schnute bzw den Zähnen was nicht in Ordnung ist. Und von den 33 Stück sind mir 2 im Gedächtnis geblieben. Der eine kleine Bock (ein Lamm von diesem Jahr) hatte bereits ein großes Problem mit den Hufen, wei Peter erzählt hat. Hat sogar gelahmt. Er dachte schon dass der auf jeden Fall fehlen würde, als wir nur 33 gezählt hatten. Hat er aber nicht. An den Hufen direkt wird alles was absteht, splittert oder bereits tot ist weggeschnitten. Und zwischen den beiden Klauen muss es schön zwart rosa sein. Bei diesem kleinen Schatz war es da allerdings nicht rosa und denkt jetzt nicht das war kaputt und blutig, nein. Der hatte so ein Pech, der hatte da irgendeine Infektion, sodass sich da ein gelbliches Sekret gebildet hatte und die Fliegen da ihre Eier reingelegt haben. Ja, der hatte Maden zwischen den Zehen. Boah war das vielleicht ekelig. Naja, hilft nichts... Sauber machen, desinfizieren und weiter! Und der zweite Hasenpup an den ich mich erinner war auch ein kleienr Bock, "a ram", der sich beim Flüchten irgendwie den Huf verletzt hatte. Hat frisch geblutet, richtig hellrot. Und weil der so winzig war, dass der aus dem Roll-Over fallen kann, haben wir den ganz klassisch auf seinen Flauschpo gesetzt, ich hielt ihn fest un Peter schnitt die Hufe. Bei dem Fuß neben dem verletzten hat er die Schere angesetzt und ich dachte mir nur so: "Das sieht jetzt aber nach ein bisschen viel aus was Du da abschneiden willst!" Und zack, blutet der erstml voll. Da hatte peter wirklich etwas viel abgeschnitten. Es kam ein winzig kleiner Strahl aus dem Huf - Ach Du scheiße! Peter hat sich voll süß erstmal bei dem Kleinen entschuldigt und versucht das mit Zeitungspapier etwas abzudrücken. Half aber nichts. Und der saß so brav zwischen meinen Knien und hat still gehalten ey. Während Peter dann fix einen eimer kaltes Wasser holen ging um den Fuß schnell etwas runter zu kühlen, scheute ich zu dem Böcklein runter und dann passierte es. Der tat mir so Leid ey, das glaubt Ihr nicht! Ein kleiner Tropfen lief aus seinem Auge seine Wange runter. "Oh my gosh! Peter, he's crying!" Ich weiß, dass Tiere aus Schmerz oder Trauer oder derartigem nicht weinen können, aber das hättet Ihr sehen müssen! Voll krass ey!
Nach 5h  hatten wir endlich alle durch. War anstrengend, aber hat auch voll Spaß gemacht. Ich durfte ja auch alles machen. Vom in den Rollover schieben üder Klauen schneiden bis hin zur Injektion und dem Markieren. Alles. Anfangs hab ich mir das 2x angeschaut und dann war ich auch schon gleich dran. Voll cool sag ich Euch! Dann hab ich das mit Peter so gemacht, dass er die in den Rollover trieb, ich hab die eingeklemmt und hochgefahren während er aus dem gatter kletterte. Dann hab ich die beiden Vorderbeine gemacht und er die hinteren. Ich hab dann gleich noch nach den Zähnen geguckt weil ich ja eh vorne war. Am ende ging es aber am schnellsten, wenn er einfach die Klauen gemacht hat und ich mich schon mal mit den Armen durch den Schlitzt am Roll-Over gequetscht hab um mit der "Injection-Gun" jedem seine Dosis zu verpassen und Marker hatte ich dann auch direkt dabei und so ging es am Ende recht fix. Diese Pistole war übriegns mega praktisch. Ich mein, ich kenn das ja, aber damit Ihr Euch das auch vorstellen könnt, kurze Erläuterung: Sieht wirklich aus wie ne kleine Pistole. Wnn Ihr die Geste jetzt mal mit der Hand macht ist da wo der Zeigefinger hinzeigt die Nadel, mit den unteren 3 Fingern kann man abdrücken - nachdem man die Menge eingestellt hat, die injiziert werden soll - und oben drauf wo der Daumen hinzeigt, sitzt die Flasche mit dem "Stoff" drin.
Abschließend sind wir noch einmal übr die anderen Weiden gegangen, damit ich die wenigstens mal gesehen habe und natürlich wollten wir auch gleich mal gucken, ob die "Verlorenen Zwei" vielleicht irgendwo friedlich grasen... Leider nein, daher müssen morgen die Hunde ran.

Gegen 17 Uhr waren wir fertig und sind heim. Peter war fix Mails checken und ich bin schnell vor der Haustür ins Wasser gesprungen. Is schon cool, wenn man die Flut direkt vor der Terasse hat. Die Treppe von der Terasse runter sehr Ihr hier unten übrigens. Anschließend gings aber ab unter die Dusche, weil ich genauso gerochen hab, wie alle anderen Schafe 🐑🐑, das könnt Ihr aber glauben ey. Bei den kleinen, zappelnden Lämmern musste ich mich nämlich immer voll gegen deren Brust lehnen, damit die nicht unten aus dem Roll-Over fallen, die kleinen Dödel Außerdem hatte ich überall Punkte vom Blauspray.😅 

Als ich dann kurz ein bisschen mit Verliebtheits-Sehnsucht am Handy gestillt hatte, hatte Peter auch schon das Essen fertig. Der macht auch immer cooles Zeug ey. Alles voll gesund und so. Also fett werde ich hier sicher nicht, ich keiner Lauch.🌱 Heute gab es Hähnchen mit Reis und Mais und ein paar Bohnen und die soße war irgendwie gelblich und da waren auhc grüne Blätter drin. Keinen Plan was das war, aber geschmeckt hat es.
Das war es denke ich auch schon für heute. Peter ist grade noch auf einer Lifiguard Sitzung (wenn ich das richtig verstanden hab, ist er wie ich Rettungsschwimmer) und ich sitze wieder in der Stube unten und schriebe Euch alles brav auf. Mal sehen was so bei meinem Videomaterial von heute dabei ist. ich hab schon überlegt meine Post zu spalten, in Arbeit und Freizeit.. Na mal sehen.
der Plan war eigentlich jeden Tag zu schreiben und jede Woche 1 oder 2 Videos zusammen zu schneiden, so wie bei dem Road Trip hier her. Schauen wir mal ob das so realisierbar ist.
Bis dahin, bleibt schön flauschig!

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