Hallo meine SchĂ€fchen,đđ
heute dachte ich bis zum
Abend das nicht viel zu erzÀhlen wÀre, aber da ging es nochmal richtig los mit
Action, soviel schon mal dazu… Aber wie immer von vorne ;)
Ich hab morgens beim Aufwachen
keine Bauchschmerzen gehabt – das war ja schon mal was! Ich bin mit Emma Gassi
und hab glaube ich eine Toaststulle gegessen. Ich muss zugeben, so langsam
hatte ich Angst was zu essen, weil es danach ja immer wieder losging. Nicht unmittlbar,
aber ich war mir doch sicher, dass es da einen Zusammenhang gibt. Logisch, der
Schmerz war schlieĂlich auf Magenhöhe, also wird essen da schon ne Rolle
spielen. Nach dem Gassi ging es dann auch los, allerding nicht sooo dramatisch.
Ich hab versucht was Einfaches und nicht so Anstrengendes zu machen. Die Labels
von den alten Honig-GlÀsern entfernen. Peter hatte dazu Tipps und Tricks im
Internet gegoogelt und so hab ich dann ne paste aus Ăl und Backpulver angerĂŒhrt
und die Labels damit beschmiert. Das Ganze sollte dann 30min einwirken und
danach sollte das abgehen. Ich hab das sogar ein bisschen lÀnger einwirken
lassen und es hat natĂŒrlich so gar nichts gebracht. Ich hab jetzt auch nicht
erwartet, dass die alten Aufkleber sich wie durch ein Wunder lösen und abziehen
lassen, aber wenigstens ein bisschen was hÀtte es ja bringen können. Kannste knicken.
Ich hab dann also beschlossen, die einfach in Wasser einzuweichen und gut is.
Das ging auch. Hab nur 6 GlÀser oder so im Waschbecken gehabt um zu sehen ob mein Plan besser funktioniert und der
Rest stand halt noch drauĂen auf nem KĂŒchentuch, damit die Paste nicht alles voll
sifft. Nachdem die GlÀser ne Stunde im Wasser lagen ging es auch recht gut. Die
Labels konnte ich mit dem Fingernagel relativ leicht runter schieben und der
Rest vom Kleber lieĂ sich dann mit nem Schwamm auch ganz abschrubbeln. Ich glaub dieses Backpulver-Gemisch ist evtl.
hilfreich, wenn man nur noch KleberrĂŒckstĂ€nde hat, aber sonst… eher nicht.
Ich hatte irgendwann
gegen Mittag ganz vorsichtig 3 oder 4 kleine Scheiben von der GeflĂŒgelwurst
gegessen und ne Scheibe KĂ€se. Zack, Bauch hat wieder ĂŒbelst Alarm gemacht. Dann
hab ich Peter nochmal gefragt wie das mit dem Doctor ist. Wie der oder die
heiĂt und wo genau ich das Ărztehaus finde. Peter hat mir ne Wegbeschreibung
gegeben – war ganz einfach – und nachdem ich ihm meine Situation nochmal
erlĂ€utert hab, war er auch so fĂŒr den Nachmittag direkt einen Termin fĂŒr mich
zu machen.
Um halb 3 bin ich dann
also erstmal zum Arzt gefahren. Im Auto dachte ich mir dann allerdings auch so:
„Mensch, das is aber jetzt höchste Zeit!“ War echt nicht so schön. Ich wusste
nicht genau ob Peter bei einem bestimmten Arzt oder in der Rezeption des
Ărztehauses angerufen hatte, also hab ich bei letzterem einfach unten
nachgefragt. Peter sagte am Telefon, dass ich n deutsches MĂ€dchen bin und als
ich mich vorstellte und sagte das ich aus Deutschland komme und mein Gastgeber
vorher angerufen hat, wussten die auch gleich Bescheid. Hab dann vielleicht
15-20min Wartezeit gehabt und dann wurde mein Name natĂŒrlich sehr englisch
aufgerufen. „EickmĂ€n“ sehr witzig! Die
Ărztin zu der ich ins Sprechzimmer ging, hatte ich vorher schon an der
Rezeption kurz gesehen. Sah allerdings nicht aus wie eine. Kein weiĂer Kittel,
kein Stethoskop oder sowas, nein, sie trug sowas wie einen Hosenanzug. Ganz
dunkelblau und einen wirklich sehr hĂŒbsches Blazer. Sie hatte eine Brille und dunkelbraunes
Haar. Sehr hĂŒbsch. Sie war in den 30ern schĂ€tze ich. Sie fragte mich wie sie
mir helfen könnte und ich erklÀrte ihr alles. Sowohl wie es mir ging als auch
was ich esse. Sie tastete dann meinen Bauch ab und stellte auch fest, dass es
nur der Magen direkt sein kann und dass dort wohl grade zu viel MagensÀure
vorhanden sei. Das muss nicht zwingend am Essen liegen, da das ja nicht anders
ist als Zuhause auch. Ich ernÀhre mich seit 2 Jahren so gesund, dass andere immer
sagen ich sei auf DiÀt. Aber nein, ich esse das so weil es mir auch genau so
schmeckt! Und bei Peter gibt’s ja auch nur gesunden Kram – und das schon seit 6
Wochen jetzt. Es kann aber auch durch Stress oder sowas ausgelöst werden. Man
sagt ja in Deutsch auch, man ist „sauer“, daher denke ich wirklich, dass es bei
mir eine mentale bzw. psychische Geschichte ist. Ihr habt im Fazit vom letzten
Video ja nochmal gehört worĂŒber ich mich die letzte Woche so alles Ă€rgern
musste. Das wĂŒrde dann schon Sinn ergeben. Ich bin aber auch ein Psycho! Junge,
Junge.
Ich hab dann fĂŒr 7 Tage Tabletten
verschrieben gekriegt, die ich mir in der Apotheke nebenan holen konnte. In der
Apotheke war es etwas komisch. Ich hab mein Rezept ab und die Frau fragte mich
ob ich 10-15min Zeit hatte?! Ehm…. Musste ich ja wohl, wenn ich den Kram haben
wollte oder?! Und dann wollten die meinen Perso sehen. Sehr komisch. Es ging
dann doch schon nach 5-7min weiter und ich bekam fĂŒr sage und schreibe 2€ (mal
kein Wucher hier in Irland^^) mein kleines Döschen mit 7 Kapseln drin. Prima.
Jeden Morgen eine. Und wenn die schmerzen danach wiederkommen sollten, muss es
doch am Essen liegen, aber davon geh ich mal nicht aus, sonst hÀtte mein Bauch
das bestimmt nicht 6 Wochen lang so anstandslos mitgemacht.
Ich war danach noch fix
einkaufen und weil ich ja Geld von Peter gekriegt hab, hab ich auch mal richtig
was rausgehauen. Ich hab mir endlich richtigen Kuchen gekauft. Zwar so
fertigen, aber halt richtigen Kuchen. Da freu ich mich schon seit der 2. Woche
drauf. Und ich hab mir Salzstangen gekauft, weil krank und so, ach nee, ich hab
sie am Regal gegen Salz-Bretzeln getauscht, weil sie lustiger zu essen sind.
Aber ich glaube, die werden bis zur Heimreise unangerĂŒhrt bleiben. Naja, hat der
Rothaarige đ was zu knabbern, auch
nicht schlecht.
Und dann stand die
Aufgabe des Tages an. Ich versuch mal mich hierbei kurz zu fassen, auch wenn es
eigentlich eine laaange Geschichte ist und es dadurch ein wirklich krasser
Abend war. Bin erst gegen 8 Uhr wieder Zuhause gewesen. Ich sollte heuet noch 2
LĂ€mmer zu Brian in das MĂ€nner-Feld bringen. Die Frage war bloĂ: Wie? Wie zum
Teufel sollte ich die da rein kriegen? Es war nicht schwierig die Herde in die
Lane zu kriegen, in der wie die Schafe immer brachten, wenn separiert werden
musste. Sowohl fĂŒr die Klauen-Geschichte an Tag 1, als auch fĂŒr den Zwerg den
ich nachspritzen sollte. Das ist ĂŒbriegens Nummer 20 und der Sohn von Cheeky. Der
is wie seine Mom und ist heute (Gott sei Dank!) mit zum Schlachter gegangen.
Klingt gemein, aber ohne Witz, ich hÀtte Cheeky als erstes zum Schlachter
gebracht, weil sie einfach diejenige ist, die alle zum Ausbrechen anstiftet.
Ja, sie lĂ€sst sich anfassen, aber das lĂ€sst Gen sich auch, also was soll‘s!? Egal,
der is auf jeden Fall weg. Ich hatte also alle da drin und hab eins nach dem
anderen mit 2 Ohrmarken wieder rausgelassen. Gatter einen Spalt auf, SchÀfchen
flutschen durch und dann schnell wieder ran an die Hecke mit dem Teil. Peter sagte
es ist völlig egal welche 2 LÀmmer ich aussuche, Hauptsache nur eine Ohrmarke
(weil sie anders als die mit 2 Ohrmarken eben nicht zum ZĂŒchten taugen) und
möglichst groĂ. Als ich dann da drin stand und sortierte viel mir als ich noch
10 Schafe drin hatte, davon vielleicht 7
LĂ€mmer auf: „Alter, Du entscheidest hier grade ĂŒber Leben und Tod. Die die ich
aussuche zu bleiben, also im Gatter, suche ich aus um zu sterben. Uff. Aber so
hart war es dann doch nicht. Klar, ich mag Schafe und liebe LĂ€mmchen und das
ist das einzige was ich wirklich niemals essen wĂŒrde, aber letztlich war mir ja
klar, dass die genau dafĂŒr da waren. Dass Nummer 5 gestorben ist, weil Peter nicht
auf mich gehört und nicht rechtzeitig den Tierarzt gerufen hat, hat mich mehr
geÀrgert. Daher sicher auch diese Magen-Sache.
Peter meinte, bevor ich
hochgefahren bin ich könne auch gleich 3 mit reinsetzen, weil einer bei Brian
bleiben sollte, damit der allein in seinem Feld nicht durchdreht. Ich hatte
jetzt 4 LĂ€mmer drin. 1 MĂ€dchen, 3 Jungs. Perfekt! Aber weil ich nicht wusste
wie ich eins schnappen, den Zaun öffnen und dann hinter mir wieder zumachen
sollte, ohne das die anderen abhauen, hab ich Peter geschrieben, wie weit ich
bin und dass ich jetzt doch Hilfe brÀuchte. 10min spÀter war er dann da (der
hatte mit hochaggressiven Bienen zu tun hat er erzÀhlt, voll lustig!) und meinte
dann ich hab genau das richtige gemacht, bevor ich von vorne anfangen muss. Dann
wurde es allerdings kompliziert – ich merk schon mit kurz fassen kann ich hier
vergessen^^ - denn als Peter ein Zaunfeld umstellen wollte, ist natĂŒrlich das
gröĂte Lamm entwischt. Mist. Peter ist dann mit dem LĂŒtten die Wiese rauf und
weil er nicht schnell genug war, konnte er den kleinen Ram nicht allein zurĂŒck
bringen, sondern hat ihn zusammen mit einer kleinen Gruppe von oben wieder in
die Lane getrieben. Emma passte die ganze Zeit brav am Ende der Lane auf, dass
die kleinen dahinten nicht wieder rauslaufen. Emma schnell raus geholt, Peter
mit den SchÀfchen reingelassen und Emma dahinter wieder abgesetzt. Die ist so
praktisch. Ich weià gar nicht wie Peter das allein hÀtte machen wollen. Seit
ich (mit Emma) hier bin sind wir ja immer (und das sehr zuverlÀssig) zu dritt
bei den Schafen. Das erspart schon einiges an Arbeit, Zeit, Nerven und vor
allem FuĂmĂ€rschen.
Dann hatten wir am Ende 3
kleine Jungs eingefangen. Peter wunderte rum wie wir das am besten machen und
ich sagte: „Am besten Du schnappst einfach einen, und ich mach Dir die Tore auf
und wieder zu!“ So haben wir es dann auch gemacht. Blöd war nur, dass die
Gatter sich bei den LÀmmchen ausgehakt haben und ich etwas lÀnger brauchte um sie
wieder einzuhaken. Wir haben einen kleinen Gang aus den restlichen Gattern
gebaut und nur 1 Gatter fehlte. Da stand ich.^^ Brian hĂ€tte ich ĂŒbelst weg-matchen
könne, der Schafbock ist riesig und viel schwerer als ich! Als dann nochmal
irgendwas schief gegangen ist, irgendwer ist aus- oder eingebrochen oder so,
keinen Plan, da hatte Peter grade Brian zurĂŒck gescheucht, weil der wieder ins
MĂ€dchen-Feld wollte und ist dann weg. Zu mir sagte er, ich sollte mal kurz von
den LĂ€mmern weg und aufpassen, dass Brian nicht abhaut. In dem Moment bellt
Emma mich an und stĂŒrzt in meine Richtung. Sie hat 2 Sekunden vorher schon so seltsam
geguckt, als wollte sie mir was zeigen. Ja, sie hat Brian verpetzt. Sie wusste
genau, dass der da nicht raus darf und er kam raus. Da konnte ich natĂŒrlich nichts
mehr machen. Naja… ich hĂ€tte die Tore zwischenzeitlich ja zugelassen, aber wer
bin ich schon?!^^
Laaaange Rede kurzer Sinn,
nach 3 Mistakes oder Fails oder whatever, hatten wir dann endlich alle 3
kleinen Böcke im „Ram-Field“. Alle K.O. und durchgeschwitzt und stolz auf Emma,
auch Peter. Emma hat sich selbst auch sehr ĂŒber ihre Leistung gefreut glaub
ich. Wir haben sie beide sehr gelobt, weil sie wirklich ne groĂe Hilfe war und
sie hat sich 3min am StĂŒck einfach nur mega gefreut und ist rumgerannt (ohne
weiteres Interesse an den Schafen, Job war ja sichtlich erledigt) und ist
zwischen Peter und mir hin und hergelaufen und hat sich durchwuscheln lassen.
War sehr schön, wie das kleine, rote PlĂŒschi da in der Abendsonne umhergewetzt
ist.
Danach bin ich Heim gefahren
und hab mir erstmal Nudeln mit bisschen Pilzen und HĂ€hnchen in SahnesoĂe
gemacht. Hat der Bauch auch gut angenommen gestern Abend und dann war ich
ziemlich erledigt. Noch kurz den SĂŒĂen angeskypt weil das am WE wegen dem
schlechten WLan mal wieder nicht ging und dann konnte ich beruhigt schlafen
gehen.
Das war ein langer Abend…
Nun ist aber auch genug!
Bis morgen und bleibt schön
flauschig! đđ
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