Montag, 3. September 2018

Tag 41 - The Doctor / Sheep Chaos

Hallo meine SchĂ€fchen,🐑🐏

heute dachte ich bis zum Abend das nicht viel zu erzĂ€hlen wĂ€re, aber da ging es nochmal richtig los mit Action, soviel schon mal dazu… Aber wie immer von vorne ;)
Ich hab morgens beim Aufwachen keine Bauchschmerzen gehabt – das war ja schon mal was! Ich bin mit Emma Gassi und hab glaube ich eine Toaststulle gegessen. Ich muss zugeben, so langsam hatte ich Angst was zu essen, weil es danach ja immer wieder losging. Nicht unmittlbar, aber ich war mir doch sicher, dass es da einen Zusammenhang gibt. Logisch, der Schmerz war schließlich auf Magenhöhe, also wird essen da schon ne Rolle spielen. Nach dem Gassi ging es dann auch los, allerding nicht sooo dramatisch. Ich hab versucht was Einfaches und nicht so Anstrengendes zu machen. Die Labels von den alten Honig-GlĂ€sern entfernen. Peter hatte dazu Tipps und Tricks im Internet gegoogelt und so hab ich dann ne paste aus Öl und Backpulver angerĂŒhrt und die Labels damit beschmiert. Das Ganze sollte dann 30min einwirken und danach sollte das abgehen. Ich hab das sogar ein bisschen lĂ€nger einwirken lassen und es hat natĂŒrlich so gar nichts gebracht. Ich hab jetzt auch nicht erwartet, dass die alten Aufkleber sich wie durch ein Wunder lösen und abziehen lassen, aber wenigstens ein bisschen was hĂ€tte es ja bringen können. Kannste knicken. Ich hab dann also beschlossen, die einfach in Wasser einzuweichen und gut is. Das ging auch. Hab nur 6 GlĂ€ser oder so im Waschbecken gehabt um zu sehen ob mein Plan besser funktioniert und der Rest stand halt noch draußen auf nem KĂŒchentuch, damit die Paste nicht alles voll sifft. Nachdem die GlĂ€ser ne Stunde im Wasser lagen ging es auch recht gut. Die Labels konnte ich mit dem Fingernagel relativ leicht runter schieben und der Rest vom Kleber ließ sich dann mit nem Schwamm auch ganz abschrubbeln.  Ich glaub dieses Backpulver-Gemisch ist evtl. hilfreich, wenn man nur noch KleberrĂŒckstĂ€nde hat, aber sonst… eher nicht.
Ich hatte irgendwann gegen Mittag ganz vorsichtig 3 oder 4 kleine Scheiben von der GeflĂŒgelwurst gegessen und ne Scheibe KĂ€se. Zack, Bauch hat wieder ĂŒbelst Alarm gemacht. Dann hab ich Peter nochmal gefragt wie das mit dem Doctor ist. Wie der oder die heißt und wo genau ich das Ärztehaus finde. Peter hat mir ne Wegbeschreibung gegeben – war ganz einfach – und nachdem ich ihm meine Situation nochmal erlĂ€utert hab, war er auch so fĂŒr den Nachmittag direkt einen Termin fĂŒr mich zu machen.
Um halb 3 bin ich dann also erstmal zum Arzt gefahren. Im Auto dachte ich mir dann allerdings auch so: „Mensch, das is aber jetzt höchste Zeit!“ War echt nicht so schön. Ich wusste nicht genau ob Peter bei einem bestimmten Arzt oder in der Rezeption des Ärztehauses angerufen hatte, also hab ich bei letzterem einfach unten nachgefragt. Peter sagte am Telefon, dass ich n deutsches MĂ€dchen bin und als ich mich vorstellte und sagte das ich aus Deutschland komme und mein Gastgeber vorher angerufen hat, wussten die auch gleich Bescheid. Hab dann vielleicht 15-20min Wartezeit gehabt und dann wurde mein Name natĂŒrlich sehr englisch aufgerufen. „EickmĂ€n“ sehr witzig! Die Ärztin zu der ich ins Sprechzimmer ging, hatte ich vorher schon an der Rezeption kurz gesehen. Sah allerdings nicht aus wie eine. Kein weißer Kittel, kein Stethoskop oder sowas, nein, sie trug sowas wie einen Hosenanzug. Ganz dunkelblau und einen wirklich sehr hĂŒbsches Blazer. Sie hatte eine Brille und dunkelbraunes Haar. Sehr hĂŒbsch. Sie war in den 30ern schĂ€tze ich. Sie fragte mich wie sie mir helfen könnte und ich erklĂ€rte ihr alles. Sowohl wie es mir ging als auch was ich esse. Sie tastete dann meinen Bauch ab und stellte auch fest, dass es nur der Magen direkt sein kann und dass dort wohl grade zu viel MagensĂ€ure vorhanden sei. Das muss nicht zwingend am Essen liegen, da das ja nicht anders ist als Zuhause auch. Ich ernĂ€hre mich seit 2 Jahren so gesund, dass andere immer sagen ich sei auf DiĂ€t. Aber nein, ich esse das so weil es mir auch genau so schmeckt! Und bei Peter gibt’s ja auch nur gesunden Kram – und das schon seit 6 Wochen jetzt. Es kann aber auch durch Stress oder sowas ausgelöst werden. Man sagt ja in Deutsch auch, man ist „sauer“, daher denke ich wirklich, dass es bei mir eine mentale bzw. psychische Geschichte ist. Ihr habt im Fazit vom letzten Video ja nochmal gehört worĂŒber ich mich die letzte Woche so alles Ă€rgern musste. Das wĂŒrde dann schon Sinn ergeben. Ich bin aber auch ein Psycho! Junge, Junge.
Ich hab dann fĂŒr 7 Tage Tabletten verschrieben gekriegt, die ich mir in der Apotheke nebenan holen konnte. In der Apotheke war es etwas komisch. Ich hab mein Rezept ab und die Frau fragte mich ob ich 10-15min Zeit hatte?! Ehm…. Musste ich ja wohl, wenn ich den Kram haben wollte oder?! Und dann wollten die meinen Perso sehen. Sehr komisch. Es ging dann doch schon nach 5-7min weiter und ich bekam fĂŒr sage und schreibe 2€ (mal kein Wucher hier in Irland^^) mein kleines Döschen mit 7 Kapseln drin. Prima. Jeden Morgen eine. Und wenn die schmerzen danach wiederkommen sollten, muss es doch am Essen liegen, aber davon geh ich mal nicht aus, sonst hĂ€tte mein Bauch das bestimmt nicht 6 Wochen lang so anstandslos mitgemacht.
Ich war danach noch fix einkaufen und weil ich ja Geld von Peter gekriegt hab, hab ich auch mal richtig was rausgehauen. Ich hab mir endlich richtigen Kuchen gekauft. Zwar so fertigen, aber halt richtigen Kuchen. Da freu ich mich schon seit der 2. Woche drauf. Und ich hab mir Salzstangen gekauft, weil krank und so, ach nee, ich hab sie am Regal gegen Salz-Bretzeln getauscht, weil sie lustiger zu essen sind. Aber ich glaube, die werden bis zur Heimreise unangerĂŒhrt bleiben. Naja, hat der Rothaarige 💕 was zu knabbern, auch nicht schlecht.
Und dann stand die Aufgabe des Tages an. Ich versuch mal mich hierbei kurz zu fassen, auch wenn es eigentlich eine laaange Geschichte ist und es dadurch ein wirklich krasser Abend war. Bin erst gegen 8 Uhr wieder Zuhause gewesen. Ich sollte heuet noch 2 LĂ€mmer zu Brian in das MĂ€nner-Feld bringen. Die Frage war bloß: Wie? Wie zum Teufel sollte ich die da rein kriegen? Es war nicht schwierig die Herde in die Lane zu kriegen, in der wie die Schafe immer brachten, wenn separiert werden musste. Sowohl fĂŒr die Klauen-Geschichte an Tag 1, als auch fĂŒr den Zwerg den ich nachspritzen sollte. Das ist ĂŒbriegens Nummer 20 und der Sohn von Cheeky. Der is wie seine Mom und ist heute (Gott sei Dank!) mit zum Schlachter gegangen. Klingt gemein, aber ohne Witz, ich hĂ€tte Cheeky als erstes zum Schlachter gebracht, weil sie einfach diejenige ist, die alle zum Ausbrechen anstiftet. Ja, sie lĂ€sst sich anfassen, aber das lĂ€sst Gen sich auch, also was soll‘s!? Egal, der is auf jeden Fall weg. Ich hatte also alle da drin und hab eins nach dem anderen mit 2 Ohrmarken wieder rausgelassen. Gatter einen Spalt auf, SchĂ€fchen flutschen durch und dann schnell wieder ran an die Hecke mit dem Teil. Peter sagte es ist völlig egal welche 2 LĂ€mmer ich aussuche, Hauptsache nur eine Ohrmarke (weil sie anders als die mit 2 Ohrmarken eben nicht zum ZĂŒchten taugen) und möglichst groß. Als ich dann da drin stand und sortierte viel mir als ich noch 10 Schafe drin hatte, davon vielleicht  7 LĂ€mmer auf: „Alter, Du entscheidest hier grade ĂŒber Leben und Tod. Die die ich aussuche zu bleiben, also im Gatter, suche ich aus um zu sterben. Uff. Aber so hart war es dann doch nicht. Klar, ich mag Schafe und liebe LĂ€mmchen und das ist das einzige was ich wirklich niemals essen wĂŒrde, aber letztlich war mir ja klar, dass die genau dafĂŒr da waren. Dass Nummer 5 gestorben ist, weil Peter nicht auf mich gehört und nicht rechtzeitig den Tierarzt gerufen hat, hat mich mehr geĂ€rgert. Daher sicher auch diese Magen-Sache.
Peter meinte, bevor ich hochgefahren bin ich könne auch gleich 3 mit reinsetzen, weil einer bei Brian bleiben sollte, damit der allein in seinem Feld nicht durchdreht. Ich hatte jetzt 4 LĂ€mmer drin. 1 MĂ€dchen, 3 Jungs. Perfekt! Aber weil ich nicht wusste wie ich eins schnappen, den Zaun öffnen und dann hinter mir wieder zumachen sollte, ohne das die anderen abhauen, hab ich Peter geschrieben, wie weit ich bin und dass ich jetzt doch Hilfe brĂ€uchte. 10min spĂ€ter war er dann da (der hatte mit hochaggressiven Bienen zu tun hat er erzĂ€hlt, voll lustig!) und meinte dann ich hab genau das richtige gemacht, bevor ich von vorne anfangen muss. Dann wurde es allerdings kompliziert – ich merk schon mit kurz fassen kann ich hier vergessen^^ - denn als Peter ein Zaunfeld umstellen wollte, ist natĂŒrlich das grĂ¶ĂŸte Lamm entwischt. Mist. Peter ist dann mit dem LĂŒtten die Wiese rauf und weil er nicht schnell genug war, konnte er den kleinen Ram nicht allein zurĂŒck bringen, sondern hat ihn zusammen mit einer kleinen Gruppe von oben wieder in die Lane getrieben. Emma passte die ganze Zeit brav am Ende der Lane auf, dass die kleinen dahinten nicht wieder rauslaufen. Emma schnell raus geholt, Peter mit den SchĂ€fchen reingelassen und Emma dahinter wieder abgesetzt. Die ist so praktisch. Ich weiß gar nicht wie Peter das allein hĂ€tte machen wollen. Seit ich (mit Emma) hier bin sind wir ja immer (und das sehr zuverlĂ€ssig) zu dritt bei den Schafen. Das erspart schon einiges an Arbeit, Zeit, Nerven und vor allem FußmĂ€rschen.
Dann hatten wir am Ende 3 kleine Jungs eingefangen. Peter wunderte rum wie wir das am besten machen und ich sagte: „Am besten Du schnappst einfach einen, und ich mach Dir die Tore auf und wieder zu!“ So haben wir es dann auch gemacht. Blöd war nur, dass die Gatter sich bei den LĂ€mmchen ausgehakt haben und ich etwas lĂ€nger brauchte um sie wieder einzuhaken. Wir haben einen kleinen Gang aus den restlichen Gattern gebaut und nur 1 Gatter fehlte. Da stand ich.^^ Brian hĂ€tte ich ĂŒbelst weg-matchen könne, der Schafbock ist riesig und viel schwerer als ich! Als dann nochmal irgendwas schief gegangen ist, irgendwer ist aus- oder eingebrochen oder so, keinen Plan, da hatte Peter grade Brian zurĂŒck gescheucht, weil der wieder ins MĂ€dchen-Feld wollte und ist dann weg. Zu mir sagte er, ich sollte mal kurz von den LĂ€mmern weg und aufpassen, dass Brian nicht abhaut. In dem Moment bellt Emma mich an und stĂŒrzt in meine Richtung. Sie hat 2 Sekunden vorher schon so seltsam geguckt, als wollte sie mir was zeigen. Ja, sie hat Brian verpetzt. Sie wusste genau, dass der da nicht raus darf und er kam raus. Da konnte ich natĂŒrlich nichts mehr machen. Naja… ich hĂ€tte die Tore zwischenzeitlich ja zugelassen, aber wer bin ich schon?!^^
Laaaange Rede kurzer Sinn, nach 3 Mistakes oder Fails oder whatever, hatten wir dann endlich alle 3 kleinen Böcke im „Ram-Field“. Alle K.O. und durchgeschwitzt und stolz auf Emma, auch Peter. Emma hat sich selbst auch sehr ĂŒber ihre Leistung gefreut glaub ich. Wir haben sie beide sehr gelobt, weil sie wirklich ne große Hilfe war und sie hat sich 3min am StĂŒck einfach nur mega gefreut und ist rumgerannt (ohne weiteres Interesse an den Schafen, Job war ja sichtlich erledigt) und ist zwischen Peter und mir hin und hergelaufen und hat sich durchwuscheln lassen. War sehr schön, wie das kleine, rote PlĂŒschi da in der Abendsonne umhergewetzt ist.
Danach bin ich Heim gefahren und hab mir erstmal Nudeln mit bisschen Pilzen und HĂ€hnchen in Sahnesoße gemacht. Hat der Bauch auch gut angenommen gestern Abend und dann war ich ziemlich erledigt. Noch kurz den SĂŒĂŸen angeskypt weil das am WE wegen dem schlechten WLan mal wieder nicht ging und dann konnte ich beruhigt schlafen gehen.

Das war ein langer Abend… Nun ist aber auch genug!
Bis morgen und bleibt schön flauschig!  🐑🐏

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