Montag, 10. September 2018

Tag 47 - Emergency Room


Hallo meine Schäfchen! 🐑🐏

Oh man, was ein Tag gestern. Sorry, erstmal für den verspäteten Bericht, aber wenn ihr gelesen habt was passiert ist (falls ihr das über mein WhatsApp-Status-Update nicht schon mitgekriegt habt), werden Ihr verstehen, wieso ich gestern Abend keinen nerv mehr zum bloggen hatte.
Der Tag fing ganz gut an, eigentlich. Ohne Bauchschmerzen aufgewacht nach einer schmerzfreien Nacht. Hatte am Vorabend noch ein paar gute Gespräche und war sehr optimistisch gestimmt schlafen gegangen.
Ich hab morgen ne Kleinigkeit gegessen. Ein Stückchen von dem Rosinenbrot von Adrianne und etwas Obst und dann bin ich mit Emma erst zu den Schäfchen hoch gefahren und danach direkt weiter zum Hafen. Von dort aus sind wir zu Fuß zum “Squince Beach“ marschiert. Waren ne gute Stunde unterwegs und es war richtig schön. Hab ne Qualle gefunden, die war – ohne Witz – so groß wie mein Kopf! Als ich dann zurück war, gab es noch ein bisschen Obst für mich und ja, ein “Kinder Pingui“… Aber mir ging es ja gut… War ca. 11 Uhr als wir zurück waren. Und um 12 Uhr kam dann der Hammer...


Ich bekam schon wieder so Bauchschmerzen, das war nicht mehr feierlich, sag ich Euch! Nachdem ich meine Meditations-Übungen gemacht hab und mir mein Mantra vorgesabbelt hab und alles nichts gebracht hat, bin ich runter in die Stube, wo Anne-Marie gerade gesaugt hat (sie haben doch das Zimmer unten für Ramona – zusammen – hergerichtet) und hab sie gefragt ob sie wüsste ob Peter irgendwo eine Wärmflasche hat. Anne-Marie hatte am Vorabend gesehen, dass ich nur Kartoffeln und Möhrchen in meinem Topf auf dem Herd stehen hatte und hat Peter gefragt ob ich nichts anderes zu essen kriege. Und er meinte nur er hätte Bio Hühnchen für mich in den Kühlschrank getan. Dann hat er ihr aber erzählt, dass ich Probleme mit meinem Magen hätte und sie hat mich dann natürlich gefragt wie es mir geht und dann ist es passiert… Ich musste erstmal n bisschen heulen und zugeben, dass es mir so gar nicht „okay“ geht, sondern eher echt schlecht. Ich hab gesagt, dass ich Montag auf jeden Fall nochmal zum Arzt müsste, weil das mit den Tabletten eben nich so wirklich was bringt und Peter meinte, das der „South Doc“ wohl sowas wie ein Notfall-Arzt in Skibbereen sei und da könnte ich hin. Die Idee war gar nicht so schlecht, weil… ich hab schon echt gelitten. Anne-Marie war so lieb mich zu fahren. Peter musste eh nach Cork zum Flughafen um Ramona abzuholen und Anne Marie meinte, ihr macht das gar nichts aus. Ich war auch ganz froh nicht alleine fahren zu müssen, weil ich mich da geistig nicht so in der Lage zu fühlte – und dann fahr ich nicht gern Auto.
Beim Arzt angekommen war ich auch sofort dran und als der Doc anfing mich abzuhören, musste ich das erste Mal spucken. Voll peinlich, ey. Hab mich auch entschuldigt, aber der Doc war sehr nett… Urin-Probe abgegeben, aber da war wohl nichts Aussagekräftiges dabei und dann meinte er nach Abtasten und nochmal abhören und sich meine Krankengeschichte der letzten 10 Tage anhören (ziemlich tough übrigen, dass ich solange durchgehalten hab meinte er^^), dass ich mit großer Wahrscheinlichkeit ein Magengeschwür hab. Ich müsste ins Krankenhaus! Aber flott!. Na prima. Er hat uns eins empfohlen, von dem er weiß wir müssen einen 4h aufwärts warten und so sind wir dann nach Cork überwiesen worden. Anne-Marie wollte mich fahren. Boah, war ich dankbar, dass sie ihren Sonntagnachmittag für mich geopfert hat. Ich hab ihr das natürlich auch gesagt und meinte „Du kannst Dir sicher besseres vorstellen, was man Sonntagnachmittag machen kann!“ aber sie sagte, sie sei froh dass sie gerade heute hier war und helfen kann. Sehr lieb von ihr, wirklich.
Wir haben dann zur Sicherheit Daheim schnell eine kleine Über-Nacht-Tasche für mich gepackt, für den Fall, dass ich da bleiben musste. Kann ja sein, dass die mich da n Schlauch schlucken lassen wollen und dazu müsste ich ja dann nüchtern sein und es wäre ja einfacher mich einfach die Nacht dazubehalten, bei den Schmerzen die ich hatte und mich dann morgens gleich nüchtern da zu haben. Wir dann  also los nach Cork. Unterwegs haben wir uns kurz auf halber Strecke mit Peter und Ramona getroffen und den weiteren Plan besprochen. Peter wollte erst dass wir tauschen und er und ich zum Krankenhaus fahren kann und Anne-Marie mit Ramona heim und einkaufen fährt und so… Aber Anne-Marie und ich wollten beide lieber zusammen bleiben. Passte ganz gut mit uns. Und seien wir mal ganz ehrlich: Wenn es einem so schlecht geht wie mir gestern, hat man schon lieber ne einfühlsame Frau bei sich, oder?! Gesagt, getan, wir also weiter gedüst.
Im Krankenhaus angekommen stand da irgendwas on 100€ für irgendwelche Leistungen und noch irgendwas von 8-10h Wartezeit. Das mit der Wartezeit war sicher nur zum Abschrecken, denn voll war es da grade nicht als wir ankamen… da saßen vier Leute in der Notaufnahme, als wir ankamen. Nach 20-30 Minuten wurde ich dann aufgerufen und hatte ein kurzes Pläuschchen mit der Schwester. Die hat mir auch gleich Blut abgenommen, weil sie nach allem was ich ihr erzählt hab was mir so wehtut und wie irgendwelche Sachen aussehen, die aus mir rauskommen, etwas ratlos war. Nachdem sie mir was abgezapft hatte, meint sie aber es würde so oder so 1h bis 1,5h dauern und dann würde ich vom Arzt aufgerufen werden. Nach 1,20h ca. wurde ich dann auch aufgerufen und der Arzt war wirklich mega. Sehr lieb, sehr nett und er schien auch sehr kompetent sofern ich das als nicht Mediziner und in einer anderen Sprache sprechend beurteilen kann. Er hat mich abgetastet und nachgefragt was sie letzte Zeit so war und eben auch wieder ob mich irgendwas beschäftigt, verärgert der sauer gemacht hat. Ich hab ihm on meinem letzten halben Jahr erzählt. Nach so viel emotionalem und psychischem Stress meinte er wäre es kein Wunder, dass ich ein Geschwür bekomme und so wie es sich anfühlt und so wie ich meine Schmerzen beschrieben habe (und dass die Tabletten nicht helfen) muss es schon ganz schön schlimm sein. Und auch er fand es ziemlich tapfer, dass ich so lange durchgehalten habe. Ich hatte 10 Tage mit Schmerzen hinter mir und hab noch niemanden umgebracht! Das ist ja schon mal ne Leistung.^^
Er hat mir dann stärkere Medikamente aufgeschrieben, als die, die ich bekommen habe und noch Schmerzmittel und was gegen das generelle Krankfühlen. Die volle Dröhnung für Caro. Und ganz ehrlich: Nach dem was ich jetzt durchlitten hab, hinterfrag ich das auch nicht. Alles reingefeuert in den Kadaver! Nachdem wir aus der Apotheke das Notfall-Kit bekommen habe (mehr dürfen sie da irgendwie nicht rausgeben) sind wir dann ab nach Hause. Wir waren abends gegen 10 Uhr zurück. Seit Nachmittag um 3Uhr unterwegs wegen mir, wohl gemerkt. Oh man, so viele Umstände wegen dem deutschen Mädchen. Das war mir schon etwas unangenehm. Aber Anne-Marie meinte als sie mir die Wärmflasche gemacht hat schon: „Wenn Du krank bist, biste Du krank! Dann machst Du am besten gar nichts. Peter ist der letzte der denkt dass Du nur rumliegst. Du hast ja schon wirklich hart gearbeitet hier. Alles gut!“ Okay, puh… da beruhigte mich doch etwas.
Tja, abends gab es dann noch etwas Jogurt mit Honig und dann ging es ins Bett. Der Doc meinte nur leicht Verdauliches die nächsten 2-3t. Also am besten Flüssig, klar, also klare Suppe und Jogurt und sowas und dann vielleicht wieder Kartoffeln und Möhrchen oder Haferflockensuppe.


So meine lieben, das war’s von gestern... Nur das Video hab ich jetzt noch fü Euch ;)
Drückt mir flauschig die Daumen, bis dann!

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