Montag, 17. September 2018

Tag 53 - Schaf-Action Klappe die 3.


Hallo meine Schäfchen! 🐑🐏

Samstag war ein Tag, an dem wir richtig was gerissen haben. Nüscht mit Chillen weil Peterle nicht mehr da ist. Wir haben beschlossen richtig einen abzureißen was unsere Aufgaben betrifft, damit wir möglichst schnellfrei haben und sobald das Wetter passt dann am entsprechenden Tag einfach mal losfahren können. Ramona wollte gern nochmal nach Baltimore weil ich da so von geschwärmt hatte.
Ich war an dem Tag morgen keine Runde mit Emma draußen, weil ich mir sicher war, dass wir sie bei den Schafen brauchen würden. So war es dann auch. Erstmal war die Mistbande schon wieder beim Nachbarn, Johnny kam gerade angerauscht, da hatten wir alle bei uns im Feld, - ha ha – aber später kam noch ein anderer komischer Typ, der mir erstmal verklickert hat dass die Wiese, die sie dafür Silage benutzen wollten jetzt komplett zerstört sei. Alles voller Köttel und runtergetrampelt. Tja… Was sollte ich sagen. Ich hab mich zwar entschuldigt und gesagt, dass mir das Leid tut, aber dass ich eben auch nichts dafür kann weil es Peters Schafe sind und der sich darum zu kümmern hat, dass sie Zäune alle dicht sind. Kann ihn zwar verstehen, aber deswegen brauch ICH mich mit dem nicht rumstreiten. Über diesen Punkt bin ich ja nun schon lange hinaus. Die Aufgaben heute bei den Schafen oben waren wie immer zunächst füttern und durchzählen (waren alle da, wenn anfänglich auch nicht in unserem Feld) und dann sollten noch 3 Lämmer in das Ram Field. Die 3 Lämmer waren Nummer 17, 21 und 23. Außerdem sollten die Humpelfritzen kontrolliert werden. Wir haben also erstmal wieder alle in die Lane getrieben und Emma hinten ans Ende gesetzt und dann aussortiert. Wer erwachsen und humpelfrei mir 2 Ohrmarken war, durfte direkt wieder durch den Roll Over verschwinden. Haben die allerdings nicht so schnell gecheckt, weswegen wir manche wirklich wieder reinschieben mussten. Diese Deppen! Das erste Lamm das ich geschnappt habe, war das das auch am schlimmsten gelahmt hat. War easy es zu fangen, weil es ja nur 3 Beine benutzt hat. Rein in den Roll Over, bisschen festalten, weil es etwas schmächtig ist für das Gerät und dann erstmal n Blick riskieren. Es war schon zu riechen, dass da was nicht stimmte – und zwar gewaltig. Der arme kleine Teufel. Zwischen den beiden Klauen eiterte es. Es waren zwar keine Magen oder Fliegen dran wie an meinem 1. Tag da oben mit Peter, aber dieser Gestank… Alter Schwede. Und ich mit meinem Magen! Ich hab schon gesagt „Alter, ich muss gleich kotzen!“ Und dann ist es auch schon passierte… Nein, Spaß!^^ Langsam reicht‘s mit dem Gekotze auch wieder. Ramona meinte, sie will das machen, also los. Ich hab ihr die Zewa-Tücher in die Hand gedrückt und gesagt dass sie das schön langsam und vorsichtig machen soll - abtupfen und bisschen durchziehen – und als et bisschen geblutet hat und nicht mehr so viel Eiter nachgesuppt ist haben wir alles schön desinfiziert und den Teufel markiert. Alle Schafe, die wir an den Hufen wirklich behandelt haben, egal ob sie ne einfache Maniküre brauchten, weil die Klauen blöd gewachsen sind oder eben so ein krasses Problem hatten wie Lämmchen 1 im Roll Over (ich will immer Rollator schreiben^^), bekamen einen roten Strich auf die Stirn und der mit dem schlimmen Fuß, war untenrum sogar noch blau gefärbt. Mal sehen ob’s reicht. Viele der Schafe haben wir nicht angeguckt, sondern weiter gelassen, weil es ja Zeitverschwendung wäre. Die Hufe hab ich ja mit Peter vor ein paar Wochen erst gemacht und eigentlich laufen die sich das tote Material ja auch größtenteils selbst ab.
Wie ich es mir gedacht und auch zu Ramona gesagt hab, waren die 3 Lämmer mit den Nummern die wir brauchten natürlich unten den letzten… den letzten 5. Es waren noch genau unsere 3 „Opfer“ zum Umlagern in unserem kleinen Rondell, 1 weiteres Lamm und ein  großes Schaf. Das große hat sich immer besonders doof und quer gestellt. Und dann kurz vor knapp ist der Super-Gau passiert. Eins der Lämmer ist durch den Spalt im Zaun geflutscht und abgezittert. Natürlich war es nicht genau das was wir nicht brauchen, sondern Nummer 21. Unser Kandidat für das Ram-Field. Ich wollte es fangen und es stellte sich schwieriger dar als gedacht. Ich rief Emma. Der Weil ist aber das große Schaf irgendwie ausgebüchst (brauchten wir ja nicht) und die Wiese hochgerannt… Es kreuzte Emmas Weg und sie dachte sicher sie müsste es mir zurück bringen. Ich rief sie aber übelst hysterisch, weil ich Hilfe brauchte, damit das Lamm nicht nach oben abhaut… Und anstatt auf dem Hacken umzudrehen, so wie ich es gebraucht hätte, jagte sie das große Schaf. Tja.. typischer Fall von „Das Gegenteil von gut, ist gut gemeint.“ Ich keifte sie also voll gemein an und brüllte sie zurück und Gott sei Dank, sie kam gerade rechtszeitig. Einmal Stopp wie ein Kerl über die ganze Wiese gebölkt und sie stand genau so, wo das Lämmchen lang wollte. Glück gehabt. Danach hatten wir noch einmal n kurzen Fail und ich musste nochmal laut werden, aber entwischt ist uns das Lämmchen nicht. Wir konnten es wieder in die Lane treiben und Emma passte hinten wieder auf, das sie dort nicht abhauten. Man man man. Ich hatte bisschen die Befürchtung Ramona denkt ich bin bekloppt weil ich Emma über den ganzen Platz angebölkt hab, aber sie meinte, sie fand es ganz gut, dass ich bei Emma auch durchgreife, wenn sie mal was falsch macht – nicht nur bei Cola der Mistkröte (zu der ich zugegebenermaßen zu gemein bin wie zu keinem anderen Hund, weil sie mich mit ihrem Benehmen einfach abgrundtief nervt!).


Zwischendurch kam es allerdings noch schlimmer. Als Emma das Lamm zu mir zurück scheuchte, vom Sheep Tunnel her, tauchte plötzlich Cheeky mit noch ein paar Schafen auf und die haben Emma dann gesehen, sich mega erschrocken und sind Richtung Ram-Field geflüchtet. Und haben erstmal krass den Zaun (also die Gatter, keinen Wildzaun!) durchbrochen und dann hatten wir 6 Schafe (MÄDCHEN!) im Ram-Field die da auf gar keinen Fall rein gehörte. Aber lieber so, als wenn Brian bei den Mädels drin ist. Das eine Lämmchen was wir in unserem Rondell hatten, musste erstmal warten. Wir sind also mit Eimern und ein paar Gattern los und haben noch ein kleines Rondell gebaut, diesmal im Ram-Field. Kurze Pause für die Schafe, damit die etwas vom Emma-Schock runter kommen und dann haben wir sie mit den Eimern zum Rondell gelockt und dann von hinten leicht Druckt ausgeübt. Einige waren am Fressen und schwupp hinten zu gemacht. War gar nicht so schwer. Nun ging es aber daran die 6 rauszufinden, die wir nicht brauchten. Der Plan war dann es rückwärts aufzuziehen. Wir suchten einfach die Tiere wieder raus, die im Ram-Field bleiben sollte, und ließen die quasi hinten raus und die Mädchen die zu viel waren blieben im Rondell übrig und würden dann vorne rausgelassen werden so die Theorie. Das Ding war… Die 3 Nummern von heute wussten wir zwar, aber die anderen nicht. Wir wussten, dass mit Brian zusammen nur Lämmchen im Ram-Fiel waren und ich wusste auch dass Nummer 6 und Nummer 11, die dann plötzlich vor mir standen auch dazu gehörte… aber warum.  Wir standen da und rätselten. Klar, weil sie nur eine Ohrmarke hatten. Die haben wir ein paar Tage vorher doch aussortiert. Das ist Ramona Gott sei Dank wieder eingefallen. Wir hätten trotzdem alles richtig gemacht, so sortier-technisch, aber gut, dass Ramona sich an den Grund erinnern konnte. Dann nur noch das letzte Lämmchen zu den Rams bringen und fertig war der Lack… Klingt nicht nach viel Aufwand, hat alles zusammen mit Klauen-Behandlung und Jagd 3h gedauert. Puh… Was ein Vormittag.
Gegen 12 Uhr waren wir dann wieder in Clearwater und es hieß erstmal duschen. Wir waren beide voller Scheiße und haben nach Schaf gerochen vom Einfangen. Angefangen hatte ich mit dem greifen und Ramona hat das dann Übernommen, weil ich mich ja nicht übernehmen sollte. Nur Peanut, die schnapp ich immer.^^ Dann haben wir uns ins Auto gesetzt und waren noch einkaufen. Hab Ramona gleich erklärt welche Punkte sie sich merken kann, damit sie mit ihrer Familie (also Papa und Schwester glaub ich) nach Skibbereen kommt, falls die mal einkaufen wollen.
Gegen Abend war dann nur noch mal Bienen-Kram 🐝 angesagt. Die Bienen oben auf der Farm hatten wir noch nicht gefüttert und wollten das heute Abend in Angriff nehmen. Eins der 5 Hives war allerdings nicht sooo gut präpariert. Nachdem wir ohne Handschuhe und ich nur mit einer Bee-Suit-Jacke da stand, weil die Schafe schon wieder ausgebrochen waren und wir etwas schneller machen mussten, war es nicht so cool, dass in diesem einen Hive die Bienen nicht im Feeder waren, sondern wirklich überall außen rum. Da wo sonst die Frames waren, ist es ja jetzt leer und man nimmt nur den Deckel ab, befüllt den Feeder und gut is. Aber es waren einige Bienen drin. Wir haben den ausgelassen und hoffe, dass der nächstes Mal leer is. Falls nicht muss Ramona halt n Stückchen weggehen und ich wisch die mit nem Stück Heckenzweig aus dem Bereich raus – geht schon. Ich muss schon sagen… durch die Arbeit mit Peter an den Hives direkt hab ich echt kaum noch Schiss vor den Bienen. Ich mag sie jetzt nicht, aber ich scheiß mich nicht ein. Auch nicht, wenn eine in meinen Haaren ist. ;)
Das war’s so von unserem Tag. Abends haben Ramona und ich und schön den großen TV angemacht und von ihrer Festplatte aus „Drachenzähmen leicht gemacht“ geschaut. War sehr schön, mit Wärmflasche an den Füßen und nem warmen Kakao in der Hand.


Dann bleibt bis morgen schön flauschig! 🐑🐏
Bye bye.

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